Projektgeschichte
„Wie steht es um die Versorgung mit wissenschaftlicher Fachliteratur zum Thema Ethik in der Medizin in Deutschland?“ Mit dieser Frage aus einer Erhebung unter den Mitgliedern der Akademie für Ethik in der Medizin begann im Jahre 1992 die Erfolgsgeschichte der Informations- und Dokumentationsstelle Ethik in der Medizin.
Das Ergebnis dieser Befragung zeigte klar und deutlich den Mangel an einer geeigneten Infrastruktur für die Versorgung mit wissenschaftlicher Fachliteratur. Um die wissenschaftliche Arbeit zu unterstützen und mit Blick auf die Zukunft medizinethische Themen auch gesellschaftlich breiter zu diskutieren, hat das Bundesministerium für Gesundheit vor mehr als 20 Jahren die Einrichtung der Informations- und Dokumentationsstelle anschubfinanziert. Weitere Projektfinanzierung verdankt IDEM dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Niedersachsen. Heute wird IDEM durch die Universitätsmedizin Göttingen dauerfinanziert.
Im Laufe der Jahre hat sich die wissenschaftlich-öffentliche Informationslandschaft durch das Internet stark verändert und durch die Interdisziplinarität des Fachs Ethik in der Medizin ist inzwischen das Angebot an Fachzeitschriften überwältigend. Wo es vor 20 Jahren noch ein Mangel an leicht zugängigen Informationen gab, klagen heute Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler über ein Informationsüberangebot. Dies hat zur Folge, dass die Frage nach der Qualität und Bewertungskriterien von Literaturquellen und Publikationen immer wichtiger wird.
So hat sich der zwar der ursprüngliche Grund zur Etablierung einer Informations- und Dokumentationsstelle Ethik in der Medizin überholt. Angesichts des Überangebots von Informationen ist die Herstellung der Datenbank ETHMED als sichere und qualitätsbeständige Informationsquelle und die Beratungsfunktion eines Fachinformationsdienstes wie IDEM heute jedoch wichtiger denn je.